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Brühgruppe und Pumpe - das „Herz“ eines Kaffeevollautomaten

Brühgruppe

Innerhalb der sogenannten Brühgruppe in einem Kaffeevollautomaten werden Wasser und Kaffee zusammengebracht. Hier entsteht das eigentliche Kaffee-Getränk.

Wissenswertes

In der Gastronomie hat man zuerst erkannt, dass sich das Aroma eines Kaffees am besten entfaltet, wenn das heiße Wasser unter Druck durch das Kaffeepulver gepresst wird. Das Ergebnis ist ein sehr bekömmlicher Kaffee, denn je geringer die Kontaktzeit von Kaffeemehl und Wasser, desto geringer ist der Anteil an Gerb- und Bitterstoffen.

In der vorgelagerten Mahleinheit entsteht aus den Kaffeebohnen das erforderliche Kaffeepulver. Über einen beweglichen Kolben gelangt das Pulver in die eigentliche Brühkammer. Dort wird es zusammengepresst. Durch die Brühkammer strömt im Anschluss das heiße Wasser und brüht den Kaffee.

Ein Kaffeevollautomat besteht zunächst einmal aus einer Heizvorrichtung. Sie funktioniert nach dem Prinzip eines Durchlauferhitzers. An diese schließt sich eine Pumpe an.

Der optimale Druck für einen geschmackvollen Kaffee

Innerhalb der Brühgruppe sollte der Druck für ein besonders vielfältiges Kaffee-Aroma zwischen 7,5 und 9 bar liegen. Damit dieser Druck erreicht wird, muss die Pumpe selbst einen Druck von 15 bar erzeugen. Grund hierfür ist, dass der Druck im Verlauf des Leitungssystems innerhalb des Kaffeevollautomaten bis zur Brühkammer entsprechend verloren geht.

Vorsicht bei Werbeaussagen

Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Kaffeevollautomaten sind, lassen Sie sich nicht von Werbeaussagen täuschen, welchen Druck die eingebaute Pumpe insgesamt erzeugen kann. Entscheidend für den Geschmack und das Aroma des Kaffees ist der Druck der letztendlich noch innerhalb der Brühkammer herrscht.

Der Vorgang des Kaffee-Brühens geschieht bei einem Kaffeevollautomaten in der Regel in zwei Schritten. Während des sogenannten „Vorbrühens“ wird zunächst eine kleine Wassermenge dem Kaffee-Pulver zugeführt. So sollen sich die Aromastoffe bereits lösen. Erst im Anschluss wird die benötigte Wassermenge durch das Pulver gepumpt und gelangt als fertiger Kaffee durch das Brühsieb in die Tasse. Dieser Vorgang ist durch das Geräusch der Pumpe akustisch deutlich wahrnehmbar.

Einige Modelle bei Kaffeevollautomaten verfügen über ein sogenanntes Crema-Ventil“. Dieses schließt und öffnet sich in kurzen Abständen; der Kaffee wird dadurch leicht aufgeschäumt.

Nachdem eigentlichen Brühvorgang öffnet sich die Brühkammer. Die gepressten Kaffeepulver-Reste, auch Trester genannt, fallen in den Auffangbehälter.

Die optimale Brühtemperatur für einen aromatischen Kaffee

Damit sich die Aromen besonders harmonisch aus dem Kaffeepulver lösen können, darf das Wasser nicht zu heiß sein. Die Temperatur sollte auf jeden Fall unter dem Siedepunkt liegen. Abhängig von der verwendeten Bohnensorte variiert die optimale Brühtemperatur. Allgemein wird eine Temperatur des Kaffeewassers zwischen 86 und 96 Grad Celsius empfohlen. Wenn Sie am liebsten Arabica-Bohnen für Ihren Kaffee genießen, sollten Sie die Brühtemperatur etwas höher einstellen. Dies gilt ebenso bei sehr hell geröstetem Kaffee oder Espresso.

Liegt die Temperatur des Wassers über 96 Grad Celsius, wird der Kaffee bitter und sauer. Bei zu kaltem Brühwasser schmeckt der Kaffee dagegen flach und lau.

Für einen hygienisch sauberen Kaffeeautomaten und langen Genuss

Damit der Kaffeeautomat eine lange Zeit für leckeren Kaffeegenuss sorgt, ist eine regelmäßige Reinigung sehr wichtig. So sollte beispielsweise der Auffangbehälter mindestens ein Mal am Tag geleert, mit Wasser ausgespült und vor dem erneuten Einsetzen gut abgetrocknet werden. Experten raten auch dazu, die Brüheinheit, wenn möglich, regelmäßig herauszunehmen und zu reinigen. Hier finden Sie einen Reinigungsplan, der Ihnen bei der regelmäßigen Reinigung hilft.